Bisshebungen

Bei vielen Menschen hinterlassen die Herausforderungen des Alltags Spuren an den Zähnen- Abriebspuren durch Zähnepressen- und Knirschen. Ist dieser unbewusste Abriebvorgang, zumeist in der Nacht, besonders stark, werden die Zähne über die Jahre manchmal so stark heruntergeknirscht, dass bereits die Zahnmarks-Kammern (Pulpa) freiliegen.
Dann besitzen die Zähne nur noch die Hälfte ihrer ursprünglichen Länge– oder gar weniger.

Häufige Kopfschmerzen, Kaumuskulatur- und Nackenverspannungen, Schulterschmerzen, Kiefergelenksschmerzen, Tinnitus, Hüft-Fehlstand, Knieprobleme und weitere negative Folgen für den gesamten Körper ausgelöst durch eine sog. CMD können daraus resultieren.
Aber auch ästhetisch sind starke Veränderungen zu sehen- zunächst Abplatzungen an den Schneidekanten der Frontzähne, der Zahnhälse, Freilegen des dunkleren Zahnbeines (gelb-braune Zähne) und Einfallen des Untergesichts, also eine Verschmälerung der Lippen, Herabhängen der Mundwinkel.
Meist stimmt auch die Mitte von Ober- und Unterkiefer nicht mehr überein, da der Unterkiefer mit zunehmendem Zahnabrieb in eine Zwangsposition weggerutscht ist.

Da diese Veränderungen über Jahre entstanden sind, können sie nicht von einem Tag zum anderen umgekehrt werden.
Die Kaumuskulatur muss sich allmählich aus der durchgängigen Fehlbeanspruchung und Verkrampfung lösen sowie der Unterkiefer wieder in die ursprüngliche, gesunde mittige Position gleiten können. Dafür ist eine begleitende physiotherapeutische Behandlung meist unerlässlich.

Gemeinsam mit unserem zahntechnischen Labor planen wir die Schritte zu der meist unumgänglichen Bisserhöhung sehr sorgfältig.
Dabei soll die verloren gegangene Zahnhartsubstanz schrittweise wieder aufgebaut und über Monate von Ihnen zur Probe getragen werden, beispielweise durch sogenannte Okklusionsschienen.
Die genauen Abläufe sind äußerst individuell, weshalb wir Ihnen diese konkreter auf Ihre persönliche Situation abgestimmt vorstellen möchten.

Nach erfolgreichem Abschluss der Behandlung werden Sie wieder befreit lachen können und gern Ihre Zähne zeigen.
Ihr Kausystem, ja Ihre Muskelketten im gesamten Körper, werden wieder deutlich balancierter arbeiten können- im wiedergefundenen Gleichgewicht.